Warum darf das Tragetuch in der Erstausstattung nicht fehlen?
Meine erste Tochter hat sehr gerne im Kinderwagen geschlafen. Aber sie ist gerade 14 Jahre geworden und bei ihrer Geburt waren Tragetücher oder das Tragen allgemein noch nicht so im Trend, wie heute. Meine zweite Tochter hat dann dafür gesorgt, dass hier ganz schnell ein Tragetuch eingezogen ist. Heute finde ich: Es gehört einfach zu jeder Erstausstattung.
Menschenkinder sind Traglinge. Bereits ein Blick auf die Evolution macht deutlich, dass es für sie überlebenswichtig ist, am Körper von Mama oder Papa zu sein. Im Laufe der Jahrhunderte gab es natürlich verschiedene Entwicklungen, wobei der Kinderwagen sicherlich die Beliebteste war. Er ist heute nicht mehr wegzudenken und eignet sich sowohl zum Transport als auch zum Schlafen hervorragend.
Trotzdem sind und bleiben Menschenkinder Traglinge
Das hat meine jüngste Tochter bewiesen. Ihre ersten 18 Lebensmonate hat sie quasi auf uns, also auf meinem Mann und mir, verbracht. Natürlich hatten wir auch ganz klassisch einen Kinderwagen, aber die ersten Wochen hat sie täglich viele Stunden geweint, wirklich ruhig und entspannt war sie nur im Tuch.
Zugegeben haben wir eine Weile gebraucht, bis wir die Bindetechnik* oder das Tragen richtig drauf hatten, aber als wir es dann raus hatten, war sie innerhalb von wenigen Minuten eingebunden.
Die Vorteile eines Tragetuchs
Bei meinen Vorbereitungen auf unser neues Familienmitglied – hatte ich schon erwähnt, dass es diesmal ein Junge wird? Man bin ich aufgeregt. Jedenfalls darf ein Tragetuch auch diesmal nicht fehlen! Denn, die Liste der Vorteile ist lang:
- Das Baby befindet sich direkt am Körper, hört den Herzschlag von Mama oder Papa und spürt deren Wärme.
- Durch unsere Bewegungen wird der Bauch des Babys massiert -> das hilft super gegen Blähungen. Also: Lauft viel rum!
- Korrekt gebunden unterstützt das Tuch den Rundrücken und damit die natürliche Haltung des Babys.
- Außerdem habt ihr die Hände frei und könnt euch beispielsweise um Geschwisterkinder oder einfach um etwas zu Essen kümmern.
- Ihr müsst euch nicht mit dem Kinderwagen irgendwo durchdrängeln, mit Tuch habt ihr keine Platzprobleme.
- Ihr könnt euer Baby auf dem Rücken oder vor dem Bauch tragen.
- Die Tücher gibt es heute in zahlreichen tollen Designs.
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Die Tragehilfe als Alternative
Ich weiß und kann gut verstehen, dass nicht jeder mit einem langen Tuch klarkommt. Deshalb ist eine sogenannte Tragehilfe eine schöne Alternative. Aber Vorsicht: Auch hier gibt es einen großen, zum Teil unübersichtlichen Markt. Achtet darauf, dass es sich um eine flexible Tragehilfe mit anpassbarem Steg handelt, die ihr von Anfang an benutzen könnt.
Außerdem ist es wichtig, dass ihr eine Trage wählt, in der euer Baby ausreichend Spielraum für den Rundrücken hat. Und auch wenn es Tragen gibt, mit denen ihr euren Nachwuchs mit dem Gesicht nach vorne tragen könnt, möchte ich euch von ganzem Herzen davon abraten. Denn neben der Reizüberflutung eures Babys kann sich diese Form des Tragens auch negativ auf seinen Rücken (Baby wird ins Hohlkreuz gedrückt) und seine Hüfte auswirken. Vor allem bei Jungen lastet ihr Gewicht auf den Genitalien und es kann zu Hodenquetschungen kommen.
Die Qual der Wahl
Wenn ihr unsicher seid, was besser zu euch passt – ob Tuch oder Trage – dann kuckt mal im Internet: In vielen Städten gibt es verschiedene Anbieter von sogenannten Trageberatungen. Diese kosten ca. 30 € und dauern 1 bis 2 Stunden, in denen euch eine Trageberaterin verschiedene Modelle und Bindetechniken zeigt und vor allem erfahrt ihr, worauf ihr unbedingt achten solltet.
Also: Egal, ob Mädchen oder Junge – wir werden wieder tragen, denn das erfüllt die Bedürfnisse des kleinen Wesens nach Geborgen- und Sicherheit und macht auch uns glücklich!
(* = Affiliatelinks/Werbelinks).